Mit dem Bus zum Einkauf
Pressemitteilung
Die Guntersblumer SPD- Bürgermeisterkandidatin Bettina Rau- Alpermann nimmt die aktuelle Diskussion um die Barrierefreiheit beim Zugang zu der Diskussionsveranstaltung „Quo vadis, Nierstein?“ zum Anlass, um auf die Bedeutung dieses Themas auch für die Zukunft der Infrastruktur in Guntersblum hinzuweisen. Denn in Guntersblum stelle das Thema Barrierefreiheit ein „eklatantes Problem“ dar.
Die Ortsbegehung und Informationsveranstaltung zum Thema Barrierefreiheit im Februar sei zwar ein erster richtiger Schritt gewesen, künftig müsse hier aber noch viel mehr geschehen. In Guntersblum seien mit der Ausweisung des Gewerbegebietes Nord Fakten geschaffen worden, ohne daran zu denken, wie alte oder gehbehinderte Menschen dort ihre Einkäufe erledigen sollen und ohne zu berücksichtigen, dass diejenigen, die heute jung und mobil sind, in absehbarer Zeit das Seniorenalter erreicht haben werden. Die Bürgersteige entlang der Hauptstraße seien stellenweise so schmal, dass eine Gehhilfe manchmal mehr behindere als helfe. Und die Fortbewegung mit dem Fahrrad sei auf Grund der Verkehrssituation in der Hauptstraße und im Kreuzungsbereich der Eimsheimer Straße – nicht nur für ältere Menschen – manchmal lebensgefährlich.
Rau- Alpermann schlägt deshalb vor, einen Gemeindebus pendeln zu lassen. Ziel ihrer Initiative ist es, älteren und gehbehinderten Menschen das Einkaufen in der Ortsmitte und im Gewerbegebiet Nord zu erleichtern und damit einen praktischen Beitrag zu leisten, um Guntersblum barrierefrei zu machen. Dabei gehe es nicht nur um die Teilnahme am wirtschaftlichen Leben: „Wer einkaufen geht, nimmt auch am sozialen Leben teil und trifft andere Menschen. Wer durch Barrieren daran gehindert wird, vereinsamt.“
Für die Verwirklichung dieser Idee seien verschiedene Modelle denkbar: ein Angebot auf örtlicher Ebene oder eine Zusammenarbeit mit Nachbargemeinden, die sich an einem solchen Service beteiligen. Zu überlegen sei auch, ob die Gemeinde selbst als Dienstleisterin fungiere oder eine solche Dienstleistung in Zusammenarbeit mit gewerblichen Anbietern organisiere und vermittele. Dabei sei unerheblich, dass ein vergleichbares Vorhaben in der VG bereits erfolglos endete, denn die Voraussetzungen hätten sich grundlegend geändert. Umso erstaunlicher sei, dass einem solchen Anliegen im Masterplan der VG keine Dringlichkeit eingeräumt werde. „Denn die Zeit ist reif für ein solches Angebot“, ist sich Rau- Alpermann sicher.